Symptome bei Hautkrebs
Die wichtige Information zuerst: Die Heilungschancen bei Hautkrebs sind umso höher, je früher er entdeckt wird. Je nachdem, ob es sich um schwarzen oder weißen Hautkrebs handelt, sind auch die Symptome unterschiedlich.
"Der weiße Hautkrebs ist halbbösartig, weil er nicht streut und sich so gut wie nie Metastasen bilden. Er zerstört jedoch Gewebe. Dieser entsteht durch kumulative UV-Belastung im Laufe des Lebens. Das bedeutet, es summiert sich auf. Umso mehr man in der Sonne ist, desto gefährdeter ist man“, erklärt die Haut-Expertin. Als Risikofaktoren gelten genetische Veranlagung, übermäßiges Sonnenbaden und ein heller Hauttyp.
Er tritt besonders an Arealen auf, wo die Sonne auch hinkommt. Betroffen sind eher Menschen im fortgeschrittenen Alter. "Die beste Vorbeugung ist ein vernünftiger Umgang mit Sonne", so Frau Dr. Kasimir.
Als besonders aggressive Form gilt der schwarze Hautkrebs. Die Gefahr ist, dass dieser rasch streuen kann und sich dadurch Metastasen bilden. "Hauptauslöser sind intensive Sonne und viele Sonnenbrände in der Kindheit", sagt die Dermatologin.
Auch bei der schwarzen Form spielt die Genetik eine Rolle. Das Melanom kann sich an jeder Körperstelle bilden, auch an jenen, auf die die Sonne nicht scheint. Es können Personen jeden Alters betroffen sein.
Vorsorge als beste Maßnahme
Von der Krankenkasse werden alle zwei Jahre Screenings für Personen ab 35 Jahren bezahlt. Frau Dr. Kasimir empfiehlt jedoch, jährlich einen Hautarzt aufzusuchen, um einerseits Muttermale untersuchen zu lassen und gleichzeitig einen Hautcheck zu machen.
Doch Sie können auch selbst regelmäßig checken, ob entdeckte Hautveränderungen oder Muttermale normal sind. Besondere Aufmerksamkeit schenken sollten Sie Knötchen und rauen Stellen, die neu auftreten. Auch Wunden, die nicht heilen, sind bedenklich.
Mit dem sogenannten ABCDE-Test können Sie auffällige Hautveränderungen selbst nach Kriterien beurteilen. Es empfiehlt sich dennoch bei Zweifeln einen Experten aufzusuchen.
A = Asymmetrie
Gesunde Muttermale sind rund und symmetrisch. Wenn diese jedoch asymmetrisch sind, sollte Sie einen Dermatologen aufsuchen.
B = Begrenzung
Wenn ein Muttermal normal ist, ist der Rand begrenzt und glatt. Ist dieser jedoch rau oder uneben, ist ein Arztbesuch anzuraten.
C = Colour
Normalerweise sind Muttermale einfarbig. Melanome haben eine andere Farbe. Erkennen Sie mehrere Farben, rosa, graue oder schwarze Punkte? Dann lassen Sie dies abklären.
D = Durchmesser
Bei einer Größe von über zwei bis sechs Millimetern oder einer halbkugeligen Form, sollte ein Muttermal von einem Experten untersucht werden.
E = Erhabenheit
Ragt ein Muttermal oder eine Hautveränderung mehr als einen Millimeter über die Haut hinaus, sollte dies von einem Hautarzt beurteilt werden.
Die Früherkennung ist besonders wichtig. Denn je früher der Krebs erkannt wird, desto besser kann er behandelt werden. Für versicherte Personen gibt es alle zwei Jahre die Möglichkeit, sich untersuchen zu lassen. Experten raten, dieses kostenlose Hautkrebsscreening zu nutzen. Bei dem Screening werden verschiedene Körperareale auf Hautveränderungen von einem Arzt inspiziert.
Zur weiteren Vorbeugung empfiehlt die Expertin:
Vernünftiger Umgang mit Sonne dem Hauttyp entsprechendUnbedingt Sonnenschutz verwendenSonnenbrand vermeidenKinder nie lange oder gar ungeschützt der Sonne aussetzen
Behandlung von Hautkrebs
Wenn der Arzt feststellt, dass Sie Hautkrebs haben, gibt es je nach Krebsart verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Bei der schwarzen Form (malignes Melanom) werden neben der Entfernung zunehmend Immuntherapeutika eingesetzt. Bei der weißen Form wird das betroffene Areal mittels Operation entfernt oder bestrahlt.
Hat ein Melanom eine Tiefe von über zwei Millimetern, wird zusätzlich zur Operation häufig eine Immuntherapie angewandt. Der Körper wird so mittels Immuntherapeutika unterstützt, die Tumore selbst zu bekämpfen. Diese Art der Behandlung sei laut Deutscher Krebsgesellschaft wirkungsvoller und verträglicher als die Chemotherapie. Die Überlebensrate nach drei Jahren war bei der Immuntherapie mit 51 Prozent deutlich besser als bei der Chemotherapie, mit rund 22 Prozent.
Verwendete Quellen:
Interview mit Dermatologin Marie-Theres Kasimir Wissensschau: "Sonne und Gene lösen Hautkrebs aus"Die Techniker: "Hautkrebsreport 2019: Trotz Nobelpreismedizin immer noch tödlich"Hautkrebs-Screening: "Ablauf und Bestandteile der Untersuchung"NetDoktor: "ABCDE-Regel"Krebsgesellschaft: "Was ist Hautkrebs?"Webseite des Deutschen Krebsforschungszentrums
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